Was Wenn Doch Part 5 – Zate

“Mann, das geht keinen was an!”
“Nein, ehrlich gesagt bist du meine Ex und auf was ich da rappe oder sonst was produziere, das hat dich ‘nen Scheiß zu interessier’n.”
“Das interessiert mich aber! Das ist mein Privatleben, worüber du da redest!”
“Nein, es ist mir eigentlich scheißegal, was willst du denn eigentlich von mir, jetzt ehrlich?”
“Ich will, dass du diese bescheuerte Reihe von ,Was wenn doch’…”
“Nein! Werd’, werd’ ich nicht. Nein, werd’ ich nicht, sorry. Wenn du willst, mach’ ich dir noch ein fünften Teil, nur dir zuliebe!”
“Ja genau, mach doch den fünften Teil! Du wirst seh’n, was du davon hast, und ich werd’ dein’n Kanal sperr’n lassen!”

Und guck mich an, alles ist okay!
Die Narben auf mei’m Körper hab’n ‘ne Geschichte zu erzählen
Doch ab jetzt erzähl’n sie dir ein letztes Mal
Reißen die Wunden auf und zeigen, wie verletzt ich war
Ich hab’ gespürt, wie ich gestorben bin
Und trotz dem Schmerz hab’ ich gesagt, dass ich’s in Ordnung finde
Ich hab’ gelogen, damit’s dir besser geht
Doch ging ich schlafen, brach die Mauer ein, die wie ‘ne Festung steht
Ich möchte nicht mehr reden, ich will schlafen
Ich will sterben, um zu warten, bis das Leben nochmal startet
Ich will alles, was ich habe, an den Nagel häng’n und geh’n
Ich möcht’ nicht sagen, wer ich bin, ich möcht’ ihn’n zeigen, wie was fehlt
Ich will ihn’n zeigen, wie ich da stand und mein Herz langsam verbrannt hab’
Und dann so lange zugeschaut hab’, bis nur noch Asche in der Hand war
Ich will ihn’n zeigen, was passiert, wenn man ei’m Niemand alles wegnimmt
Wie verdammt elendig ich geweint hab’, bis ich endlich dran verreckt bin
Ich gab ihr mein Herz, doch sie wollt’ es nicht
Ich gab ihr alles, obwohl ich wusste, ihr bedeutet’s nichts
Ich war jung, ich war ein Taugenichts
Und zudem war ich ein Typ, der dauernd traurig ist
Ich lag so viel Hoffnung in jeden Funken
Würden Trän’n nicht irgendwann trocknen, wär ich vor Jahren schon ertrunken
Ich bin so dumm und naiv gewesen
Fast schon töricht im Leichtsinn zu denken: ,Alles gut, denn so sind Krisen eben!’
Ich war nicht blind, ich hab’ nur weggeseh’n
Lieber verarscht werden als allein wieder im Dreck zu steh’n
Lieber nix sagen, es könnt’ am Ende noch die Wahrheit sein
Lieber nix fragen, es könnt’ am Ende noch die Wahrheit sein
Ich war verwirrt, sie war mein Irrgarten
Und sind verfahr’n, weil wir uns gegenseitig verwirrt haben
Wir bauten Schlösser aus Granit
Auf Treibsand und wundern uns, wieso alles zerfiel
Denn jeden Traum, den ich erfüllt hab’, war wie Gift für meine eigenen
Rappte Hilferufe laut, doch niemand da, den sie erreichten
Ich schreib Texte voll Verzweiflung, weil ich irgendwie allein war
Dann schrieb ich Texte über Selbstmord und fünfzigtausend klatschten Beifall
Ich war nichts in ihrer Gegenwart, denn alles war nur Schall und Rauch
Ich war so broke, gib mir ein Seil und ich häng’ mich auf!
Ich hasse diese Welt und alles auf ihr drauf
Ich brauch’ nur paar Narben mehr und ohne Scheiß, dann rast’ ich aus
Ich wollte nur für sie einmal kein Niemand sein
Für diese Frau, die nicht mal wusste, wie man Liebe schreibt
Diese Frau, die jedem sagt, dass ich ein Wichser war
Erzählt von der, die letztendlich nur sich selber sah
Vielleicht hast du ja Recht und es ist redundant
Mir zu erzähl’n, was Liebe ist, wo du sie nie empfandest
Mir zu sagen, ich sei der, der nie die Liebe fand
Und dann am Ende so zu tun als hätte man sich nie gekannt
All diese Masken, die wir trugen, war’n so hässlich
Niemand hat gezeigt, wie sehr der andere verletzt ist
Niemand wollte seh’n, wie selbst der Spiegel unserer Zukunft brach
Und würd’ man mich heut fragen, würd’ ich sagen, dass du ein Fehler warst
Denn durch dich hatte ich nächtelang kein’n Schlaf
Und war nächtelang nur wach, um mich zu fragen, ob es das war
Ich war zersplittert in meinem Innern und es gab niemand, der das sah
Und wollt’ zu Gott fahren nur konnte ich das Ticket nicht bezahl’n
Ich hatte Hass auf diese Welt, obwohl du’s ganz allein verdient hast
Denn du bist mit mein’n Gefühlen umgegang’n als wär’s ein Spielplatz
Doch ich hab’s dir nie bös genomm’n, denn ich bin nicht so wichtig
Aber wart ab – Karma kommt und Karma fickt dich richtig!
Jede Träne, die ich weinte, kriegst du tausendfach zurück
Jede Zeile, die ich fühlte, raubt dir die Luft, bis du erstickst
Jeden Schritt in Richtung Brücke läufst du jetzt zwangsläufig mit
Denn das Nächste, was jetzt kommt, bricht uns jetzt beiden das Genick, denn
Wenn du jetzt glücklich bist, dann freu dich und fick dich!
Die ganze Welt soll hören, was wirklich war und was passiert ist
Sollen sie doch ruhig wissen, wie ich sagte, dass ich unten bin
Und als ich auf der Brücke saß, ich meinte, “Ich will runterspring’n.”
Sag, wie du mir beistand’st, an den Tagen wo Dad krank war!
Wie ich heulend in meinem Bett lag, während du in Discen rumgetanzt hast!
Erzähl, ich sei ein Egoist, denn langsam bin ich echt empört
Die Frau, die nur mein Geld sah, erzählt echt, sie hält mich für gestört
Doch heute wird das enden, damit es jeder draußen weiß
Nimm mir mein’n Rap, wenn du es meinst, doch es ändert nichts an unserer Zeit
Es ändert nicht das, was ich schreib’, selbst wenn es ab und zu so scheint
Doch selbst die Tracks, die du jetzt sperrst, waschen deine Seele nicht mehr rein, hörst du?
Soll das ruhig mein letztes Lied gewesen sein
Doch wenn ich geh’, dann schwör’ ich dir bei Gott, dann geh’ ich nicht allein
Also lass das jetzt mein letztes Lied gewesen sein
Denn lieber sterb’ ich anstatt hier nochmal in dich verliebt zu sein!
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